Atreyu: Congregation of the Damned

Verfasst von Mattias Stiller am 05. September 2011 | Musik | Keine Kommentare

Atreyu, feinster melodischer Metalcore aus Kalifornien (USA). Kommen wir am heutigen Tag zu einer Band die bei meinem absoluten Lieblingslabel unter Vertrag  stehen: Victory Records aus Chigago. Namenhafte Bands, wie beispielsweise Aiden, Silverstein oder Blood for Blood geben sich in diesem Plattenlabel die Klinke in die Hand. Atreyu ist seit 2002 unter Vertrag und wenn man der Entwicklung seit dieser Zeit seine Aufmerksamkeit schenkt sieht man, dass es eine sehr gute Wahl war, nach Chigago zu gehen. Die hier vorgestellte CD ist die aktuellste Produktion der Jungs, aus dem Jahr 2009. Schnell den Gitarren noch ein gepflegtes Drop D Tuning verpasst, dem Resofell der Snare etwas mehr Druck geben und die Regler der Seitenintrumentenamps auf metaltypische „3 Uhr-Stellung“ gedreht. Dann noch einen Alex Varkatzas an das Mikro und fertig ist die Hitscheibe „Congregation of the Damned“.

Der erste Song Stop! Before It’s Too Late And We’ve Destroyed It All zeigt schon einmal in welche Richtung es geht. Melodischer Refrain, ein Bass der so tief gestimmt ist, dass meine Boxen schon diverses Hertzbereiche nicht mehr spielen möchten und ein unglaublich düsterer Gesang, dass man meinen könnte, dass der Sänger seinen Beelzebub selbst austreiben möchte. Ein sehr solider und guter Rocksong – wenn auch etwas düster. Schon wesentlich flotter kommt da Song 2. Bleeding is a Luxury um die Ecke. Professionelle Gitarrenarrangements der beiden Gitarristen Migual und McKnight führen den Zuhörer durch unterschiedliche Tempiparts und Melodienwelten, welche durch ein feines Metal-Schlagzeug abgerundet wird. Es macht Laune diesen Song zu hören! Vor allem die Bridge bei 2:00min ist einfach der Hammer. Die Jungs haben sich bei diesem Song echt was gedacht! Selbst nicht so ganz typische Metal-Instrumente, wie beispielsweise Geigen passen wunderbar in den Song und runden dieses Meistwerk ab. Hört einfach selbst:

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Der Song Congregation Of The Damn, welcher auch gleichzeitig Namensgeber der CD ist wirkt eher wie ein normaler Punkrocksong. Relativ langweiliges Schagzeug und selbst die düster klingenden Chorgesänge in der Mitte des Songs schaffen es nicht, mir den Song näher zu bringen. Klar, man kann ihn anhören, muss es aber auch nicht! Coffin Nails fängt mit einem sehr schönen Gitarrenpart an, der sehr erwachsen wirkt; welcher am Ende in eine powerreiche Strophe überschwenkt. Die Gesangswechsel von A. Varkatzes und B. Saller geben sich ein wunderbares Duell innerhalb der Bridges zwischen Refrain und Strophe und passen wie die Faust auf`s Auge – Songwriting 1A. Sehr netter Song. Der nächste Song Black Day Begin wirkt da schon etwas langweiliger. Eher wie ein Versuch, einen kommerziellen Song für die Masse oder eine Fernsehserie zu produzieren. Relativ trocken und möchte-gern-rockig. Mal gar nicht mein Fall. Aber Gallows bringt einen ganz schnell wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Sehr schönes Arrangement mit einer TOP Gesangsmelodie. Brandon Saller, der gleichzeitig singt und die Drums bedient gibt am Mikrofon alles. Allein die Tatsache zu singen und gleichzeitig alle Viere im Takt von sich zu strecken verdient meinen absoluten Respekt. Ich habe früher in der Band versucht die Gitarre zu spielen und gleichzeitig zu singen – mehr als ein punkrocktypischen ohhh und ahh kam dabei leider nicht raus, verdammt schwer! Kommen wir aber nun zu meinem ABSOLUTEN Lieblingsstück auf der Platte. Vielen Atreyu-Fans wird sicherlich jetzt die Galle hochkommen; aber ich bin der Meinung, dass Atreyu in den letzten 6 Jahren eine sehr positive Wandlung gemacht hat und deshalb bin ich auch ein sehr großer Fan von Storm To Pass. Das Ding ist und bleibt für mich zur Zeit die Nummer 1. der Band.

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Der Song You Were The King, And Know Your Unconscious könnte durchaus bei einer Boxshow von RTL als Einmarschlied der Boxer entfremdet werden. Wenn der Anfang allerdings erst einmal vorbei ist besticht der Song def. von einem sehr schönen gesungenen Mittelpart mit top gespielten Rhythmusgitarren und einer sehr schönen Gesangsmelodie. Insatiable ist ein echt fetter Song! Der Sound der Jungs aus CA ist echt der absolte Wahnsinn; fett und aggressiv. Möchte wissen, welche Gitarrenamps die bei der Aufnahme benutzt haben? Durch den pfiffigen Wechsel zwischen Shouten und Singen wird geschickt Freiraum geschaffen, welcher wunderbar mit Melodieparts und Gitarrensoli gefüllt wird. Das Solo wirkt sehr reif und harmonisch.  Die gesamte CD wirkt eh sehr durchdacht und erwachsen. Sicherlich haben die Erstwerke der Band auch fette Songs am Start aber „reif“ klingen die für mich noch nicht. So Wrong ist wieder so ein Song, bei dem ich mich frage, ob die Jungs es echt darauf anlegen auf einen der unzähligen Kiddies-Highschoolfilm-Soundtracks zu kommen – sehr komisches Lied. Nicht mein Fall der Song, aber das muss jeder selbst entscheiden. Ravenous kommt da schon mit sehr viel mehr Witz rüber. Sehr interessante Anfansmelodie, die mich an den Film „Tanz der Vampire“ erinnert – kann leider nicht sagen warum. Auf jeden Fall wird es ab der 13. Sekunde schön schnell und Alex V. bringt seine Textzeilen im üblichen „Kehlkopfpressing-Gesang“ im Song wunderbar unter – Bei dem Geschrei ist allerdings das Platzen der Hose nur noch eine Frage der Zeit. Das Ding geht echt ab und macht Laune auf mehr. Und dann kommt: Lonely. bei dem Song macht mein Herz Freudenprünge. Da ich leider meine Nummer 1. dem Song Storm To Pass schon gegeben habe bekommt dieser Song dann eben die 1.1. Unglaublich melodisch! Mehr kann und will ich dazu nicht sagen, hört einfach selbst rein:

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Leider folgt dann auch schon der letzte Song der CD. Auch wieder so ein Versuch auf einen der o.g. Soundtracks zu kommen aber nun denn – ist ja eh alles zum Glück Geschmackssache. Alles in allem eine super Scheibe, die ich jedem Fan der härteren Gangart an`s Herz legen möchte. Die knapp 49 Minuten sind absolut Empfehlenswert und selbst die angesprochenen Highschool-Songs sind Geschmackssache und können angehört werden. Von mir gibt es einen THUMB UP!

An dieser Stelle möchte ich euch noch auf das Nebenprojekt von Brandon Saller aufmerksam machen: Hell & Highwater. Ein TOP Projekt. Anbei schon einmal eine kleine Hörprobe: Hell or Highwater – Gimme Love 

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Homepage von Atreyu: http://www.atreyurock.com
Bewertung: Rating:  [rating:5]

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